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TEFI - die besondere SchallbandtechnikFirmengeschichte und mehrzusammengetragen von: Jürgen TiedmannErfunden wurde das "Tefifon" von dem deutschen Unternehmer Dr. Karl Daniel.
Grundlagen bildeten die Gebrüder Steidinger aus St. Georgen/Schwarzwald, die sich jedoch mehr auf die Weiterentwicklung und Produktion von Plattenspielern (Marke Dual) konzentrierten. Ca. 1926 griff Dr. Karl Daniel die, schon existierende, Idee eines Endlosbandes auf und kombiniert sie nun mit der Gravur der Schallplattenschrift. Er benutzt dazu 35mm Normalfilm mit Perforation, der mit einer schneidfähigen Schicht zur Tonspeicherung versehen ist.
Einziger Hersteller der Schallbandtechnik war die deutsche Firma "Tefi-Apparatebau Dr. K. Daniel KG Porz bei Köln". Die Firma verkaufte die Abspielgeräte und Bänder (fast) ausschließlich über eigene Filialen und Vertreter. Erste Filialen wurden 1953 eröffnet.
1930 - 1957 - Tefi-Apparatebau Dr. K. Daniel KG Porz bei KölnMitte der dreißiger Jahre war der Sitz des Unternehmens in der Kölner Kyllburger Str. 11, später in der Komödienstr. 44. Das Unternehmen erhält den Auftrag, Prototypen für ein neues Schallspeichersystem mit zu entwickeln.Die auf dem Band nebeneinander angeordneten Rillen ergaben zusammen mit einer, im Vergleich zur Schallplatte, minimierten Rillenauslenkung eine Spieldauer von mehreren Stunden! Das Gerät gibt es mit den ersten Namen Tefiphon (mit ph!, für Aufnahme und Wiedergabe) bzw. Teficord (nur Wiedergabe). Diese Geräte wurden auf der Funkausstellung 1936 vorgestellt.
Zur Abtastung des Schallbandes wird ein magnetischer Dual Tonabnehmer eingesetzt. 1937 schließt sich die Tefi-KG mit der Schallfilm-Syndikat-Gruppe zusammen.
Ab 1938 wird die Fertigung in das neue Werk der Gesellschaft in Porz, Steinstr. 17, verlegt.
Ab diesem Jahr wurden Tefifon-Geräte für spezielle, vorwiegend militärische, Zwecke in Serie produziert, wobei zu dieser Zeit die Sprachaufzeichnung im Vordergrund stand. 1943 wird die komplette Produktionsstätte der Tefi K.G. nach Dieringhausen bei Gummersbach zum Schutz vor Bombenangriffen ausgelagert. 1945 erfolgt die Wiederaufnahme der Produktion in dem stark zerstörten Porzer Werk. 1946 - 1950 wurden unter Anderem einfache Detektorempfänger ("TD 1", "TD 3"), die Radios "Tefi-Zwerg", "Tefi-Standard-Super TS 446", "Tefi-Sonderklasse TSK 446", "Tefi-Luxusklasse TLK 446", "Tefi-Super-Ultra", "Tefi-Superzwerg", eine Magnetlampe für Kraftfahrzeuge, ein Feueranzünder hergestellt.
1950 wird die Tefi-Schallbandgesellschaft in Köln, Kaiser-Wilhelm-Ring 28 gegründet.
1952 gab es 230 Tefi - Schallbänder mit 1577 Musiktiteln. Es waren überwiegend Zusammenstellungen von Schlager oder Tanzmusik sowie Opern und Operetten zu finden.
1953 kommen der "Magnettonzusatz TTZ" und der "Aufnahmeverstärker TTZ/E" hinzu. 1954 kommt die erste Tefi-Radiokombination "M 540"mit dem Schallbandspieler "HS-19" auf den Markt.
1955 beträgt die Mitarbeiterzahl 430, die Anzahl der Verkaufsfilialen in Deutschland 170. Die Konstruktion der Schallbänder wird vereinfacht: Das endlose Band befindet sich nun geschützt in einer weißen Kassette und ermöglicht eine Spielzeit von ca. einer Stunde.
Das erste "Auto - Tefifon" sowie das 1-Stunden-Band wird eingeführt.
1956 erfolgt die Markteinführung des kleineren Schallbandspielers "KC-1".
Vorerst als Tischgerät und als Koffergerät (mit und ohne Radio), später (1957) als Einbaugerät in Radio-Kombinationen ("T 573", "T 574"), noch später (1958) im ersten Tefi-Batteriekoffer (6 V).
Folgende Varianten des "KC-1" sind entsprechend ihrer Verwendung bekannt:
Folgende Tonabnehmer wurden im "KC-1" verwendet:
Produktbeispiele:
1957 - 1965 - Tefi-Werke GmbH & Co. KGMit dem Ausscheiden von Dr. Karl Daniel Umfirmierung.Das System verspricht zunächst weiterhin erfolgreich zu bleiben. 1959 wird der Betrieb vergrößert. Von der Firma Kali-Chemie in Porz wird ein weiteres Gelände in der Kölner Str. 8 gekauft und dort ein neues Bürogebäude errichtet. Markteinführung des "KC-3". 1960 wird die 18-Minuten-Kassette und das 3-Minuten-Kurzband eingeführt. Damit wurde versucht auf die "Single-Schallplatten" mit 45 U/min. zu reagieren. 1961 Markteinführung des Stereo-Schallbandspielers "KC-4". Der "KC-1" konnte nun auch mit einem Stereotonabnehmer nachgerüstet werden. Eine erste Tefi-Radio-Fernseh-Kombination ("Roma SL 461") und ein erster Stereo-Musikschrank mit "KC-4) kamen auf den Markt.
Produktbeispiele:
1965 Die Tefifon-Produktion im Stammwerk Köln-Porz wurde 1965 eingestellt. Den Vertrieb und Abverkauf der letzten Geräte übernahm Neckermann. Quellen: [4], [10], [91]
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