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Geschichte des Funkwesens

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Kleines Radio-Lexikon

A - B - C - D - E - F - G - H - I - K - L - M - N - O - P - R - S - T - U/Ü - V - W - Z

3-D-Klang Bezeichnung für "Dreidimensionaler Klang". Durch unterschiedliche Anordnung von mindestens 2 Lautsprechern verschiedener Tonlagen im Gehäuse wird eine hohe Wiedergabequalität, jedoch keine Stereofonie, erzielt.
Abstimmanzeigeröhre Spezialröhre zur optischen Anzeige der richtigen Abstimmung eines Empfängers. A. sind Magisches Auge, Magischer Fächer, Magischer Balken, Magischer Strich.
Abstimminduktivität Veränderbare Abstimmelemente der Empfängerschwingkreise (z.B.Variometer) zur Einstellung auf die Frequenz einer aufzunehmenden Welle.
Abstimmkreis Schwingkreis, der durch Veränderung seiner Abstimmorgane (Kapazität oder Induktivität) abstimmfähig ist, d.h. mit einer aufzunehmenden Frequenz in Resonanz gebracht werden kann.
Abstimmung Das Einstellen der Resonanzfrequenz eines Schwingkreises auf die Frequenz einer aufzunehmenden Welle.
Abwärtstransformator Die an die Primärseite eines Transformators gelegte höhere Spannung wird sekundärseitig auf eine niedrigere heruntertransformiert, z.B. 220 V auf 6,3 V für die Röhrenheizung. Normalerweise ist die Wicklung für die Röhrenheizung mit auf den allgemeinen Netztransformator aufgetragen.
Allglasröhren Rundfunkröhren, bei denen die Elektroden-Zuführungen (Kontaktstifte) unmittelbar in den Glasboden eingeschmolzen sind, ein Pressstoffsockel also nicht vorhanden ist.
Allstromempfänger Rundfunkgerät, das wahlweise mit Wechsel- oder Gleichstrom betrieben werden kann.
Allstromröhre Rundfunkröhren, welche mit Wechsel- oder Gleichstrom geheizt werden können. (U-Röhren).
Amplitude Siehe Scheitelwert.
Amplitudenmodulation, AM Beeinflussung der Amplitude einer Wechselspannung hoher Frequenz im Rhythmus einer niedrigeren Frequenz. Funktionsprinzip der Langwellen-, Mittel- und Kurzwellensender und -empfänger.
Anfangskapazität Geringste Kapazität bei Drehkondensatoren oder Trimmern (Rotor herausgedreht).
Ankopplung Maßnahme, die eine elektrische Verbindung zwischen zwei Schaltorganen oder Geräten bezweckt. Man unterscheidet galvanische, induktive, kapazitive und elektronische Ankopplung.
Anode In der Elektrotechnik allgemein die Bezeichnung für den elektronenarmen (positiven) Pol einer Spannungsquelle. In der Funktechnik wird die positive Elektrode einer Elektronenröhre als Anode bezeichnet.
Anodengleichrichtung Verfahren zur Hochfrequenzgleichrichtung (Demodulation) welches bei Geradeausempfängern z.B. Einkreis-Empfängern angewandt wird.
Anpassung Gegenseitige Angleichung der elektrischen Daten zweier Schaltelemente zu dem Zweck, von einem zum anderen ein Höchstmaß an Spannung, Strom oder Leistung zu übertragen.
Antenneneingangswiderstand Durch die Eingangsschaltung eines Empfängers bedingter Widerstand, der insbesondere bei Anschluss eines UKW-Dipols in Bezug auf die Antennenanpassung zu berücksichtigen ist.
Antennenkreis Zu diesem gehören Antennenspule, oder Antennenkondensator, Antenne und Erde.
Audion Hochfrequenzgleichrichter, der nur noch bei einigen einfachen Geräten (Einkreisern) verwendet wird.
Ausgangsimpedanz Wechselstromwiderstand der Endröhre (Lautsprecherröhre), der bei der Lautsprecheranpassung Berücksichtigung finden muss.
Ausgangstransformator Transformator zur Anpassung des dynamischen Lautsprechers an den Anodenkreis der Lautsprecherröhre. Es ist stets ein Abwärtstransformator mit einem Übersetzungsverhältnis von etwa 1 : 40 . Dadurch werden im übrigen die Ausgänge gleichstromfrei gemacht.
AVR Automatische Verstärkungsregelung. Siehe "Schwundregelung".
Bandbreite  nach oben Übertragungsbereich des von einem Sender ausgestrahlten Bandes, ferner empfangsseitig die entsprechende Durchlassbreite des Bandfilters (nach dem Kopenhagener Plan 9 kHz für die Mittelwelle sowie 300 kHz für UKW).
Bandbreitenregelung Durch Veränderung des Kopplungsgrades von Bandfiltern kann die Bandbreite etwa zwischen 5 und 9 kHz geändert werden, so dass die Trennschärfe des Radios je nach den Erfordernissen erhöht oder verringert werden kann.
Bandfilter Anordnung im Super, welche aus zwei miteinander gekoppelten Schwingkreisen besteht. Die Ankoppelung ist entweder induktiv oder kapazitiv. Es handelt sich um feste Kreise, welche im Herstellerwerk abgeglichen werden und dann unverändert bleiben. Die Durchlassbreite beträgt etwa 9 kHz bei AM und 200 kHz bei UKW-Filtern.
BAS-Signal Siehe "Signalgemisch".
Becherkondensator In einen Becher mit Paraffin eingegossener Kondensatorwickel.
Begrenzer Stufe in größeren UKW-Geräten, die, vor den Verhältnisgleichrichter (Ratio-Detektor) oder Diskriminator geschaltet, zur Störbegrenzung beiträgt.
Blindrückkopplung Siehe Rückkopplung
Blockkondensator Kondensator mit unveränderbarer Kapazität, dessen Beläge mit einem Dielektrikum ein rechteckiges Päckchen bilden, das in eine Metallschutzhülle oder Isolierstoff eingegossen ist.
Breitbandlautsprecher Lautsprecher, der ein sehr breites Tonfrequenzband übertragen kann. Sie besitzen meist eine Ovalmembran oder einen Hochtonkegel.
Bremsgitter Siehe "Sekundärelektronen".
Brummen Ein über den Lautsprecher hörbares tiefes Brummen kann auftreten, wenn die Siebung im Netzteil, etwa durch einen schadhaften Siebkondensator, unzureichend ist.
C-Abstimmung  nach oben Abstimmung eines Rundfunkempfängers durch Drehkondensatoren.
Demodulation  nach oben Abtrennen der Modulationsfrequenz (Tonfrequenz) von der als Trägerfrequenz oder kurz "Träger" bezeichneten Hochfrequenz, auch Hochfrequenzgleichrichtung genannt.
Demodulatorröhre Röhre, die zur Demodulation verwendet wird. Meist als Hochfrequenzgleichrichterröhre bezeichnet.
Diode Röhre Mit 2 Elektroden (Anode, Kathode und Heizung). Verwendung als Hochfrequenz- oder Netzgleichrichter.
direkt geheizte Röhren Bei der direkten Heizung wirkt der Heizdraht gleichzeitig als Kathode. Der Heizstrom fließt direkt durch die draht- oder bandförmige Kathode.
Diskriminator Demodulatorschaltung bei UKW Empfängern, die nur noch selten angewandt wird. Häufig auch für jeden FM-Modulator gebraucht.
Doppelweg-Gleichrichtung Schaltung zur Gleichrichtung von Wechselströmen. Meist als Graetzschaltung vorgenommen, wobei sowohl positive als auch negative Halbwellen zur Gleichrichtung herangezogen werden.
Doppelröhre siehe Zweifach-Röhre
Drehkondensator Kondensator mit einem festen und einem beweglichen Plattensystem, dem Stator und dem Rotor. Durch Drehen des Rotors lassen sich alle Kapazitätswerte zwischen der Anfangs- und Endkapazität stetig einstellen. Als Dielektrikum dient Luft, auch Kunstfolie oder Hartpapier.
Dreifach-Röhre (Diode, Triode ...) 3 Röhrensysteme in einem Röhrengehäuse.
Dreiröhrenempfänger Prinzipiell ein Empfänger mit drei Röhren.
Die Röhrenzahl ist jedoch durch unterschiedliche Zählweisen nicht eindeutig, da zu Beginn des Röhrenzeitalters ggf. Gleichrichterröhren (z.B. AZ 1), Demodulator-Dioden (z.B. AB 1) sowie Umsetz-Oszillatorröhren (z.B. AC 2) nicht mit gezählt wurden.
Andererseits konnte es vorkommen dass eine Doppelröhre (z.B. REZ 404s) als zwei Röhren gezählt wurde.
Es kann sich also auch um einen Empfänger mit weniger oder mehr Röhren handeln.
Drossel Sie setzt in einem Stromkreis dem Wechselstrom einen großen Widerstand entgegen. Siebglieder im Empfängernetzteil sind meist mit einer Drossel versehen (Niederfrequenzdrossel); auch in Hochfrequenzstufen finden sie Anwendung (HF-Drossel).
Eingangskreis  nach oben Der erste, unmittelbar hinter dem Antenneneingang liegende, Kreis.
Einkreisempfänger, Einkreiser Radioempfänger, der einen einzigen, auf die Eingangswelle abstimmbaren Schwingkreis besitzt.
Einweg-Röhre (Diode) Diode mit 1 Anode (nur Diode, meist Gleichrichter).
Elektroakustischer Wandler Siehe Schallwandler.
Elektrolytkondensator Als eine Elektrode wirkt Aluminiumfolie, als zweite die Elektrolytflüssigkeit, als deren Träger saugfähiges Papier in den Kondensatorwickel eingeschlossen ist. Als Dielektrikum dient eine auf die Aluminiumfolie aufgetragene dünne Oxidschicht. Im Verhältnis zur Größe besitzen sie eine sehr hohe Kapazität.
Empfindlichkeit Vergleichswert, der angibt, bei welcher Antenneneingangsspannung ein Empfänger bei der Frequenz von 1.000 Hz am Lautsprecherausgang eine niederfrequente Sprechleistung von 50 mW abgibt.
Endkapazität Höchstkapazität eines Drehkondensators, die Rotorplatten sind eingedreht.
Endröhre Die Röhre, welche als letzte Stufe des Empfängers die endgültige Verstärkung der Niederfrequenz übernimmt und den Lautsprecher betreibt. Sie wird daher auch als Lautsprecherröhre bezeichnet.
Endstufe Die letzte Empfängerstufe, welche die größte im Empfängergerät auftretende Wechselstromleistung verarbeitet.
Enneode Röhre mit 9 Elektroden (Anode, 2 Kathoden, Steuergitter, 3 Schirmgitter, 2 Bremsgitter und Heizung).
E-Röhre Röhren mit indirekt geheizter Katode für eine Heizspannung von 6,3 Volt, die für Wechselstrom bestimmt sind. Moderne E-Röhren sind die Noval- und Miniaturröhren in Allglasausführung.
Erregerspule Bei elektrodynamischen Lautsprechern übernimmt sie die Magnetisierung des Magneten. Diese Spule wird meist gleichzeitig als Siebdrossel im Netzteil des Rundfunkempfängers verwendet.
Fadings  nach oben Siehe "Schwund".
Feinsicherung Siehe "Schmelzsicherung".
Feldstärke, elektromagnetische Wichtiges Maß für die Stärke eines elektromagnetischen Feldes am Empfangsort. Sie hängt ab von der Entfernung des Senders vom Empfänger, der Sendeleistung, der ausgestrahlten Frequenz, gegebenenfalls von Tages- und Jahreszeit und atmosphärischen Verhältnissen.
Flankengleichrichtung Demodulationsschaltung für UKW-Empfänger. Sie wurde früher vorübergehend in einfachen Geräten angewendet.
Frequenz siehe "Schwingungszahl".
Frequenzabstand Frequenzmäßiger Abstand zweier benachbarter Sender. Nach dem Kopenhagener Wellenplan im Mittelwellenbereich 9 kHz, bei UKW 300 kHz.
Frequenzmodulation, FM Veränderung der Trägerfrequenz im Rhythmus einer kleineren Frequenz (Sprach- oder Musikfrequenz). die Amplitude bleibt konstant. FM wird bei UKW angewendet und besitzt den besonderen Vorzug nahezu störungsfreier Übertragung.
Frequenzumfang In der Niederfrequenztechnik das von einem Organ (z.B. Lautsprecher) wiedergegebene oder durchgelassene Frequenzband.
Gedruckte Schaltung  nach oben Neuartiges Verfahren der Leitungsführung funktechnischer Geräte. Als Träger der Leitungen dienen Kunststoffplatten, die mit einer Kupferfolie überzogen werden. Das Verdrahtungsmuster wird mit säurefester Tusche auf die Folie aufgedruckt. Dann werden die nichtbedruckten Partien der Folie in einem Säurebad abgeätzt, so dass die Verdrahtung übrigbleibt.
Gegenkopplung Schaltungstechnische Maßnahme in einem Rundfunkempfänger, die eine Herabsetzung der Verzerrungen bewirkt, der sog. Klirrfaktor wird vermindert. Siehe auch "Rückkopplung".
Gegentaktschaltung Sie wird vorwiegend in Endstufen verwendet. In einer G. arbeiten zwei Röhren gemeinsam in entgegengesetzter Weise, wobei jeweils nur eine von beiden aktiv ist. Sie werden dabei gegenphasig angesteuert. Damit lassen sich Nichtlinearitäten der Kennlinien kompensieren.
Geradeausempfänger Es werden die ankommenden Wellen verstärkt und dem HF-Gleichrichter (Demodulator) zugeführt, so dass also die Frequenz bis zur Gleichrichtung unverändert bleibt im Gegensatz zum Überlagerungsempfänger (Super). Das Prinzip wird nur noch in einfachen Geräten (Einkreisempfängern) angewendet.
Gitter Elektrode, die in Form einer Spirale oder eines Maschennetzes die Katode umschließt. Das Gitter hat die Aufgabe, den von der Katode zur Anode fließenden Gleichstrom in irgendeiner Weise zu beeinflussen. Bei Mehrgitterröhren sind weitere Gitter, denen verschiedene Aufgaben zufallen, vorhanden.
Gitterbasisschaltung Spezialschaltung des HF-Vorverstärkers, die wegen ihrer hervorragenden Eigenschaften in hochwertigen UKW-Schaltungen vielfach angewendet wird.
Gleichlauf In der HF-Technik die gleiche Abstimmung von Schwingkreisen.
Gleichrichter Einrichtung zur Umformung von Wechselspannung in Gleichspannung. Gleichrichter sind elektrische Ventile, welche nur in einer Richtung stromdurchlässig sind und dadurch eine Gleichrichterwirkung herbeiführen. Es werden entweder Gleichrichterröhren oder Selen- bzw. Germaniumgleichrichter verwendet. Man unterscheidet Hochfrequenz- und Niederfrequenzgleichrichter. Letztere finden in Netzteilen Verwendung.
Grenzwellen, Grenzwellenbereich Wellenbereich zwischen Mittelwelle und Kurzwelle von 79 bis 187 m = 3.800 bis 1.605 kHz. Die Ausbreitung erfolgt tagsüber vorwiegend über die Bodenwelle (Reichweite unter 500 km); ab der Dämmerung auch durch die dann nicht mehr gedämpfte Raumwelle (Reichweite bis ca. 4.000 km). Genutzt für kommerzielle Funkdienste. z.B. den küstennahen Seefunk (internationale Anruf- und Notruffrequenz 2.182 kHz) und Zeitzeichendienste .
Der Begriff "Grenzwelle" wird international nicht überall genutzt. Weitgehend identisch wird die G. auch als "Tropenband" bezeichnet. Außerdem gibt es Länder, in denen MW und KW keinen Zwischenraum haben (MW < 3.000 kHz, KW > 3.000 kHz). Auch das Amateurfunkband ( 160-Meter-Band bei 1800 kHz) wird meist dem Mittelwellenbereich zugeordnet.
Großsuper Überlagerungsempfänger mit mindestens 2 Zwischenfrequenzstufen, einer Vorstufe, einem reichlich dimensionierten NF-Teil meist Gegentaktendstufe- und wesentlich größerem Komfort als ein Mittelsuper.
Hautwirkung  nach oben Siehe "Skineffekt".
Heißleiter Widerstand, der einen negativen Temperaturbeiwert besitzt und zufolge dieser Eigenschaften, in einen Stromkreis geschaltet, das plötzliche Ansteigen des Stromes verhindert. Sie finden Verwendung in den Heizkreisen von Allstromempfängern und dienen zum Schutz der Skalenbeleuchtungslampen.
Heizfaden Der die Heizung der Elektronenröhren bewirkende dünne Metallfaden. Bei direkt geheizten Röhren ist er gleichzeitig Katode, bei indirekt geheizten hat er die Aufgabe, die Katode auf die für die Elektronenauslösung erforderliche Temperatur zu bringen.
Heizkreis Elektrischer Stromkreis, der in Röhrenschaltungen die Stromquelle, die Heizfäden und die Zuleitungen, gegebenenfalls auch Vor- und Nebenwiderstände und den Heißleiter umfasst.
Heiztransformator Abwärtstransformator, d.h. die an die Primärseite gelegte höhere Spannung wird sekundärseitig auf eine niedrigere heruntertransformiert, z.B. 220 V auf 6,3 V für die Röhrenheizung. Normalerweise ist die Wicklung für die Röhrenheizung mit auf den allgemeinen Netztransformator aufgetragen.
Heptode Röhre mit 7 Elektroden (Anode, Kathode, Steuergitter, 2 Schirmgitter, 2 Bremsgitter und Heizung).
Hexode Röhre mit 6 Elektroden (Anode, Kathode, 2 Steuergitter, 2 Schirmgitter und Heizung).
Hintereinanderschaltung Siehe "Serienschaltung".
Hochfrequenzstufe, HF-Teil Teil des Rundfunkempfängers, in welchem hochfrequente Spannungen bzw. Ströme verarbeitet werden. HF-Stufen bilden die ersten Stufen des Empfängers, insoweit eine HF-Vorverstärkung vorgesehen ist.
Hochtonkegel An der Konusmembran eines dynamischen Lautsprechers zusätzlich angebrachte kegelförmige kleine Membran, durch welche insbesondere die höheren Töne abgestrahlt werden.
Hörbereich Frequenzbereich, innerhalb dessen die Schwingungen vom menschlichen Ohr als hörbare Töne empfunden werden. Er liegt zwischen 16 Hz und etwa 16 kHz.
indirekt geheizte Röhren  nach oben Bei der indirekten Heizung fließt der Heizstrom durch einen separaten Heizdraht (meistens eine Wolfram-Glühwendel), der durch Alundum isoliert innerhalb des Kathodenröhrchens liegt. Die Wärmeleistung wird über Wärmeleitung und -strahlung auf das Kathodenröhrchen übertragen. Die Heizung ist unabhängig von anderen Elektroden.
Katode  nach oben In der Elektronenröhre eine elektrisch geheizte Elektrode die von einem Glühdraht (direkte Heizung) oder einem mit Oxygen präparierten Nickelröhren (indirekte Heizung) dargestellt wird. Sie sendet Elektronen aus.
Klirrfaktor Ein Maß für die "nichtlinearen" Verzerrungen, die durch die Oberwellen der in einer Verstärkerröhre verstärkten Schwingungen hervorgerufen werden. Diese sind in der von der Röhre abgegebenen Wechselstromleistung enthalten und beeinträchtigen die Wiedergabegüte der Lautsprecher. Er wird in % angegeben.
Kopplungsspule Spule in einem Stromkreis, deren Feld auf eine andere Spule zum Zwecke der induktiven Kopplung einwirkt (z.B. Antennenspule, Bandfilterspule).
Kraftverstärker Röhrenverstärker zur Verstärkung von Tonfrequenzen, der eine größere Leistung abgibt, so dass mehrere Lautsprecher an ihn angeschlossen werden können.
Kristalldetektor Besteht aus einem Stück Bleiglanz oder ähnlichem Material, auf dessen Oberfläche eine feine Feder leicht aufliegt. Für Rundfunkzwecke nicht mehr verwendet. In modernen Detektorempfängern sind sie durch die Kristalldiode (Germanium- oder Silizium-Richtleiter) verdrängt.
Kurzwellen, Kurzwellenbereich Wellenbereich, der von den Rundfunksendern (je nach geographischer Lage) von 11 bis 120 m = 26.100 bis 2.300 kHz mit einem Frequenzraster von 5 kHz in Anspruch genommen wird.
Kurzwellenlupe Ein dem Oszillatorkreis parallelzuschaltendes Variometer, das die Spreizung der Kurzwellenbänder ermöglicht und eine wesentliche Abstimmungserleichterung bedeutet.
L-Abstimmung  nach oben Induktive Abstimmung von Schwingungskreisen von Rundfunkempfängern. Die Abstimmungselemente sind als Variometer ausgebildet. L-Abstimmung wird insbesondere bei Ultrakurzwellenempfang verwendet.
Ladekondensator Siehe "Siebkette".
Längstwellen, Längstwellenbereich auch VLF (Very Low Frequency). Im Regelfall arbeiten Längstwellensender im Frequenzbereich zwischen 10 kHz und 30 kHz. Es gibt auch Stationen, die im Frequenzbereich unter 9 kHz arbeiten. Vorwiegend Einsatz im militärischem Bereich. Im 2. Weltkrieg (und z.T. noch heute) wurden über L. Befehle an die U-Boot-Flotte übermittelt da diese Wellen auch getauchte U-Boote erreichen konnten.
Langwellen, Langwellenbereich Wellenbereich, der von den Rundfunksendern von 750 bis 2.000 m = 400 bis 150 kHz mit einem Frequenzraster von 9 (3) kHz in Anspruch genommen wird. Langwellen eignen sich für betriebssichere Übertragung über sehr große Entfernungen, wofür jedoch große Sendeenergien (im Gegensatz zu den Kurzwellen) erforderlich sind. Sie breiten sich längs des Bodens aus.
Lautsprecher Elektroakustische Einrichtung, die Tonfrequenzschwingungen in Schallschwingungen umsetzt. Die gebräuchlichste Type ist der dynamische L. (s. auch Dynamischer Lautsprecher, Breitbandlautsprecher, Hochtonlautsprecher).
Lautsprecherröhre Röhre einer Empfängerschaltung, welche die Sprechleistung für den Lautsprecher erzeugt, der im Anodenkreis der Lautsprecherröhre liegt.
Lautstärkeregler Einrichtung zur Lautstärkebeeinflussung an Rundfunkgeräten. Es werden durchweg Potentiometer (Drehwiderstände) verwendet, die vor eine Verstärkerröhre geschaltet sind und das Abgreifen einer größeren oder kleineren Wechselspannung zum Aussteuern der betreffenden Röhre gestatten.
Luftspalt Zylindrischer Spalt des Topfmagneten eines dynamischen Lautsprechers, in dem sich mit der Membran verbundene, als Tauchspule ausgebildete Schwingspule bewegt.
Magisches Auge  nach oben Magischer Fächer, magischer Balken, magische Waage. Spezialröhre, welche zur optischen Anzeige der richtigen Einstellung auf die Trägerwelle eines Senders dient.
Mehrfachdrehkondensator Drehkondensator mit mehreren elektrisch voneinander getrennten Plattenpaketen, wobei der Antrieb der Rotoren (bewegliche Plattenpakete) mittels gemeinsamer Achse erfolgt. In allen Supergeräten sind Mehrfachdrehkondensatoren enthalten.
Membran Bei Mikrofonen eine äußerst dünne elastische Platte, welche durch Schallschwingungen in mechanische Schwingungen versetzt wird. Bei Kopfhörern und Lautsprechern strahlt sie in schwingendem Zustand Schallwellen ab. Lautsprechermembran sind allgemein konusförmige Gebilde aus Spezialpapier.
Mischheptode, Mischhexode In Superschaltungen gebräuchliche Röhren, in denen durch Überlagerung aus Eingangsfrequenz und Oszillatorfrequenz die Zwischenfrequenz erzeugt wird.
Mitkopplung Siehe Rückkopplung
Mittelsuper Super der Mittelklasse, das Standardgerät ist der 6-Kreis-Super.
Mittelwellen, Mittelwellenbereich Wellenbereich, der von den Rundfunksendern von 186 bis 565 m = 1611 bis 531 kHz mit einem Frequenzraster von 9 kHz in Anspruch genommen wird.
Modulation Beeinflussung der hochfrequenten Trägerwelle durch eine niederfrequente Schwingung.
Man unterscheidet Amplitudenmodulation (s. d.) und Frequenzmodulation (s. d.), erstere wird bei Aussendungen im Bereich der Lang-, Mittel- und Kurzwellen, letztere im Bereich der ultrakurzen Wellen angewendet.
Modulationsfrequenz Frequenz, die der hochfrequenten Trägerwelle aufgedrückt wird. Die Modulationsfrequenz ist immer wesentlich kleiner als die Trägerfrequenz. Bei Rundfunksendungen liegt sie im Hörbereich der Tonfrequenzen (16 bis 16000 Hz).
Nebenwiderstand,
Nebenschlußwiderstand
  nach oben
Siehe "Shunt".
Negadynschaltung Schaltung mit Doppelgitter-/Raumladegitterröhren. Die Verwendung erfolgte vorwiegend in Reisegeräten, da mit Anodenspannungen von 10 - 30 V gearbeitet werden konnte. Bei der Negadynschaltung wurde der sich bildende Gitterstrom des Raumladegitters zur Rückkopplung verwendet, so dass eine sehr empfindliche Schaltung entstand. Die Einstellung der Rückkopplung erfolgte durch die Heizung der Röhre, so z.B. durch einen Regelwiderstand.
Netzanode Netzgespeiste Stromversorgungen für Batterieempfänger aus dem Gleich- und Wechselspannungsnetz. Die N. besteht aus einer Gleichrichterschaltung mit Röhrendioden. Die Röhrenheizungen wurden hier weiterhin (bis zur Einführung der Serienheizung) von einer Heizbatterie gespeist. So wurde bei Gleichspannungsbetrieb eine höhere Wirtschaftlichkeit erreicht, bei Wechselspannungsnetzbetrieb zudem Netzbrummen vermieden.
Netzdrossel Eisenkernspule mit großer Induktivität , die in Verbindung mit Kondensatoren hoher Kapazität zur Glättung des von einem Netzgleichrichter gleichgerichteten Wechselstromes dient.
Netzgleichrichter Bestandteil funktechnischer Geräte, der die Aufgabe hat, den Netzwechselstrom für die benötigten Arbeitsspannungen in Gleichspannung umzuformen. Für die Netzgleichrichtung werden Gleichrichterröhren oder Selengleichrichter verwendet.
Netztransformator Bauelement, welches die beliebige Herauf- oder Heruntersetzung einer Wechselspannung gestattet (s. Transformator). Der Netztransformator bildet einen wichtigen Bestandteil des Netzteils eines Wechselstromempfängers.
Neutrodynempfänger Meist mehrstufiger Geradeausempfänger mit hoher Gesamtverstärkung. Es gab verschiedene Varianten zur Neutralisation einer unerwünschten Rückkopplung.
Niederfrequenzdrossel Drossel, welche für Niederfrequenz einen größeren Widerstand als für Gleichstrom bildet. Sie wird daher in Siebketten von Netzteilen als Siebdrossel verwendet.
Niedervolt-Elektrolytkondensator In Schaltanordnungen verwendeter Elektrolytkondensator, der für geringe Spannungen dimensioniert ist. Sie besitzen meist eine große Kapazität.
Oktode  nach oben Röhre mit 8 Elektroden (2 Anoden, Kathode, 2 Steuergitter, 2 Schirmgitter, Bremsgitter und Heizung).
Ortsempfänger Empfänger geringer Empfindlichkeit, die allgemein nur den Ortssendern einwandfrei aufzunehmen gestatten. Häufig sind noch eine Anzahl stärkerer Sender aufzunehmen, wenn die Empfangsanlage gut ist und leistungsfähige Antennen vorhanden sind. Ausgesprochene Ortsempfänger sind die Detektorgeräte.
Oszillatorfrequenz Frequenz, mit welcher ein Oszillator schwingt. Im Rundfunk - Überlagerungsempfänger ist die Oszillatorfrequenz meist größer als die Eingangsfrequenz und zwar um den Wert der Zwischenfrequenz. Sie muss vollkommen stabil sein.
Oszillatorröhre Röhre, welche in einem Oszillatorkreis zur Schwingungserzeugung dient. Hierfür werden normalerweise Trioden verwendet.
Ovalmembran Ovalförmig gestaltete Konusmembran dynamischer Lautsprecher. Sie gestattet die Übertragung eines breiten Tonfrequenzbandes.
Papierkondensator  nach oben Fest- oder Drehkondensator mit Papier als Dielektrikum.
Parallelheizung Die Röhre ist vorgesehen für parallel geschaltete Heizkreise.
Pendelaudion, Pendler Empfänger, bei welchem mit geringen Mitteln mittels der Pendelrückkoppelung gute Empfindlichkeiten erreicht werden können. Der Pendelaudion wurde in der Hauptsache als UKW-Vorsatzgerät verwendet. Er weist verschiedene Nachteile (u. a. Störausstrahlung) auf.
Pentode Röhre mit 5 Elektroden (Anode, Kathode, Steuergitter, Schirmgitter, Bremsgitter und Heizung).
Permanentmagnet Dauermagnet, bedarf keiner Erregung des Magnetismus. Permanentdynamische Lautsprecher arbeiten mit Permanentmagneten, ebenfalls Kopfhörer.
Permeabilitätsabstimmung Abstimmungsverfahren, das auf der Veränderung der Abstimminduktivität eines Schwingungskreises beruht. Sie wird besonders bei UKW- Empfängern angewendet.
Potentiometer Drehwiderstand, arbeitet als Spannungsteiler und wird für Lautstärke- und Klangregelung in Rundfunkgeräten verwendet.
Primärelektronen Siehe "Sekundärelektronen".
Primärwicklung Siehe "Sekundärwicklung".
Rahmenantenne  nach oben Empfangsantenne mit Richtwirkung, welche bisweilen in Kofferempfänger eingebaut wird.
Ratio-Detektor siehe Verhältnisgleichrichter.
Raumtonklang Durch entsprechende Anordnung mehrerer Lautsprecher mit verschiedenen Tonlagen im Empfänger oder in einem Lautsprechergehäuse kann der Eindruck von " räumlichem (plastischen) Hören " erzielt werden. S. auch " 3-D-Klang".
Rauschwiderstand Siehe Röhrenrauschen.
Regelröhre Rundfunk - Hochfrequenzverstärkerröhre mit besonders gewickeltem Steuergitter für die Schwundregelautomatik.
Regelspannung Gleichspannung, welche als Steuerspannung für eine Regelröhre dient.
Reichweite Entfernung zu einem Sender, dessen Aussendungen einwandfrei aufgenommen werden können. Die Reichweite hängt von der Sendeleistung, den Ausbreitungsverhältnissen und der Eigenschaft der elektromagnetischen Wellen ab.
Reihenschaltung Siehe "Serienschaltung".
Remanenz Wenn man nach der Magnetisierung eines ferromagnetischen Materiales die magnetische Erregung (Feldstärke) wieder bis auf Null herabsetzt, geht die magnetische Induktion nicht mehr bis auf Null zurück. Diesen zurückbleibenden Magnetismus nennt man Remanenz.
Resonanz Ein elektrischer Schwingkreis ist in Resonanz wenn der induktive und der kapazitive Blindwiderstand gleich groß sind und sich daher in ihrer Wirkung aufheben.
Resonanzfrequenz Diejenige Frequenz, bei der das betreffende Schwingungssystem (Schwingungskreis) von selbst schwingt.
Reststrom Das Dielektrikum eines Elektrolytkondensators hat keinen unendlich hohen Widerstand. In der Sperrichtung fließt daher noch ein sogenannter Reststrom, dessen Höhe von dem Aufbau des Elkos, von der Betriebsspannung und von der Kapazität abhängig ist.
Rheostat Gerader oder ringförmiger Drahtwiderstand, dessen Wert durch einen Schleifkontakt verändert werden kann.
Richtantenne Antenne, die durch ihre Bauart die elektromagnetischen Wellen nicht gleichmäßig in alle Richtungen ausstrahlt oder aus allen Richtungen empfängt, sondern bestimmte Richtungen oder nur eine Richtung bevorzugt. Z.B. Parabolantenne, Rahmenantenne, UKW-Antenne mit Direktoren und Reflektor ...
Richtfunk Rediofrequente Nachrichtenverbindung zwischen zwei Punkten (Gegensatz: Rundfunk). Über die Richtfunklinien werden z.B gebündelte Ferngespräche oder Fernsehprogramme übertragen.
Richtleiter Nichtlineare Bauelemente, wie Germanium-Dioden, Silizium-Dioden, Selenzellen usw. Sie wirken als Gleichrichter weil sie den Stromfluss in beiden Richtungen sehr unterschiedliche Widerstände entgegensetzen.
Riegger-Kreis Schaltung zur Demodulation frequenzmodulierter Signale.
Rimlock-Röhren Bezeichnung für eine bestimmte Gruppe von Allglasröhren mit 8 Stiften. Die richtige Einführung der Röhre in die Fassung wird durch eine "Nase" erleichtert. Sie werden auch Pico-8-Röhren genannt.
Ringmodulator Wichtige Schaltung der Trägerfrequenztechnik. Sie besteht aus zwei Übertragern und vier Trockengleichrichtern. Bei der Mischung eines Sprachfrequenzbandes mit einer Trägerfrequenz entstehen, wie bei der Amplitudenmodulation, die beiden Seitenbänder. Durch den Ringmodulator wird der Träger jedoch unterdrückt.
Ringtransformator Transformator mit ringförmigem Eisenkern und sehr geringer Streuung. Da der R. wesentlich teurer als der Mantelkern-Transformator ist wird er seltener als dieser angewendet.
Röhre Kurzbezeichnung für Elektronenröhre. Die technischen Daten der R. sind in Röhrentabellen der Hersteller und in kennlinien dargestellt.
Röhrenfassung Sie dient zum halten der Röhren und zur Kontaktvermittlung zwischen den Röhrenelektroden und den Bauelementen einer Schaltung. Die Röhrenfassung ist je nach dem Röhrentyp verschieden ausgeführt, die isolierenden Teile müssen aus hochwertigem Isolierstoff bestehen.
Röhrenfunktion Wegen der vielen Mehrfachröhren benutzen die Hersteller von Rundfunk- und Fernsehgeräten einheitlich den Begriff Röhrenfunktion. Die Röhre ECL 82 hat z.B. zwei Röhrenfunktionen in einem Glaskolben.
Röhrenkennschlüssel System aus Buchstaben und Zahlen, welches in einem bestimmten Schema über die Art der Röhre, ihren Verwendungszweck und sonstige Daten Aufschluss gibt.
Röhrenrauschen Das in einer Röhre entstehende Rauschen wird rechnerisch durch den "äquivalenten Rauschwiderstand" ausgedrückt. Je niedriger dieser Wert ist desto weniger Rauschen wird in der Röhre erzeugt.
Röhrenvoltmeter Empfindlicher Spannungsmesser für Wechsel- und Gleichspannungen mit sehr hohem Eingangswiderstand und großem Frequenzbereich.
Rohrerder Erdung über ein 2 - 3 m langes Rohr. Bei guter Bodenleitfähigkeit liegt der Erdübergangswiderstand zwischen 30 und 50 Ohm.
Röntgen Wilhelm Conrad Röntgen entdeckte 1895 die später nach ihm benannten "X-Strahlen" (Röntgenstrählen).
Rotor Bewegliches Plattenpaket eines Drehkondensators oder Bezeichnung für den Läufer von Elektromotoren und Generatoren.
Rückkopplung Zurückführen von Wechselstromenergie aus dem Ausgangskreis einer Schaltung in den Eingangskreis. Die Rückkoppelung kann induktiv (Spulenankopplung) oder mittels einer Kapazität erfolgen. Sie spielt sowohl im Oszillator eines Überlagerungsempfängers als auch bei Geradeausempfängern eine bedeutende Rolle. Je nach der Phasenlage spricht man von "Mitkopplung" bzw. positiver Rückkopplung (0°), von "Gegenkopplung" bzw. negativer Rückkopplung (180°) oder von "Blindrückkopplung" (90°)
Rundfunk Drahtlose Übertragung von Wort- und Musiksendungen an einen großen Hörerkreis in allen möglichen Richtungen und in verschiedenen Entfernungen.
Rundfunkbereiche Die für Rundfunkübertragungen zugelassenen Frequenzen werden auf internationalen Konferenzen festgelegt. Unterschieden wird in den Langwellenbereich, den Mittelwellenbereich, den Kurzwellenbereich und den UKW-Bereich.
Rundsichtanlage Panoramagerät, Radar.
S  nach oben Formelzeichen für die "Steilheit" und Abkürzung für die Maßeinheit "Siemens".
Saalregler Lautstärkeregler für elektroakustische Anlagen, der nicht am Verstärker selbst, sondern an einer abgesetzten Stelle angeordnet wird. Typisches Beispiel sind die Saalregler in den Zuschauerräumen von Lichtspieltheatern. Sie sind im allgemeinen niederohmige T-Regler, die zwischen die Vorstufen und die Endstufe geschaltet werden.
Sägezahngenerator Generator, der sägezahnförmige Ströme oder Spannungen erzeugt. Sie werden in Oszillografen und Fernsehempfängern verwendet.
Salze Salze entstehen durch die Einwirkung einer Säure auf Metalle, auf Metalloxyde oder auf Basen. Sie sind Elektrolyte, die in wässriger Lösung den elektrischen Strom leiten.
Sammler Andere Bezeichnung für Akkumulator. Im Sammler wird elektrische Energie gespeichert.
Saphir Dauernadeln für die Tonabnehmer von Plattenspielern werden aus S. hergestellt. Es ist ein aus Aluminiumoxid gebildeter Edelstein.
Sattelspulen Aufbauform für die Ablenkspulen am Röhrenhals einer Fernsehbildröhre.
Sättigung In ferromagnetischenStoffen richten sich die Molekularmagnete entsprechend der magnetischen Erregung aus. Bei einer bestimmten Feldstärke sind alle Molekularmagnete ausgerichtet und eine weitere Erhöhung der magnetischen Erregung hat kaum noch einen Einfluss auf die magnetische Induktion. Das Eisen ist gesättigt.
Sättigungsstrom Der Anodenstrom einer Diode erreicht bei einer bestimmten Anodenspannung seinen Höchstwert. Dieser wird als S. bezeichnet.
Saugkreis Andere Bezeichnung für Serienresonanzkreis. Spule und Kondensator sind hintereinander geschaltet. Beispiele sind ZF-Saugkreis in der Eingangsstufe des Empfängers und 9 kHz-Sperre parallel zur Primärwicklung des Ausgangsübertragers.
Schall Schwingungen von Gasen, Flüssigkeiten und festen Körpern die vom menschlichen Gehör wahrgenommen werden können. Dieser Frequenzbereich ligt etwa zwischen 16 Hz und 16 kHz.
Schallaufzeichnung Verfahren des Speicherns des Schalls auf Tonträgern. Je nach Art der Aufzeichnung unterscheidet man das mechanische Schallspeicherverfahren oder Nadeltonverfahren (Schallplatte), das fotografische Schallspeicherverfahren oder Lichttonverfahren (Tonfilm) und das magnetische Schallspeicherverfahren oder Magnettonverfahren (Tonband- bzw. Drahttongeräte).
Schalldruck Er entsteht durch die Verdichtungen oder Verdünnungen der Luft bei der Schallfortpflanzung und wird in "Mikrobar" gemessen. Ein Mikrobar entspricht einem Druck von 1,02 mg auf 1 cm².
Schallgeschwindigkeit Es ist die Geschwindigkeit mit der sich die Schallwellen in gasförmigen, flüssigen und festen Körpern ausbreiten. Sie beträgt in Luft 340m/s bei 20 °C, in Wasser rund 1450 m/s, in Eisen rund 5000 m/s.
Schallplatte Kreisförmige Scheibe aus Kunststoff (Vinylite) oder einem schellackhaltigem Stoff. Die Schallschwingungen sind in den seitlichen Auslenkungen der Rillen (Seitenschrift) gespeichert. Die Umdrehungszahlen sind genormt: 78 U/min, 45 U/min und 33 1/3 U/min. Die Wiedergabe der gespeicherten Schallschwingungen erfolgt mit Hilfe eines Tonabnehmers.
Schallwand Ebene Wand aus etwa 1,5 bis 2,5 mm dickem Sperrholz mit kreisförmigem Ausschnitt für die Montage eines Lautsprechers. Die Schallwand soll den "akustischen Kurzschluss" für die tiefen Frequenzen verhindern.
Schallwandler Andere Bezeichnung für elektroakustische Wandler. Hierzu gehören Mikrofone und Lautsprecher.
Schallzeile Andere Bezeichning für "Schallsäule". Auf einer gemeinsamen Schallwand werden mehrere Lautsprecher übereinander angeordnet und so geschaltet, dass sie gleichphasig schwingen. Die S., auch Strahlergruppe genannt, hat eine sehr ausgeprägte Richtwirkung.
Schalter Er soll einen elektrischen Stromkreis unterbrechen (Ausschalter) oder schließen (Einschalter). Neben diesen beiden Grundfunktionen gibt es noch viele andere Arten. Wenn besonders kurze Schaltzeiten erforderlich sind, können elektronische Schalter angewandt werden, die mit Elektronenröhren, Halbleiterdioden oder mit Transistoren arbeiten.
Schaltzeichen Symbole, mit denen die verschiedenen Bauelemente in Schaltbildern dargestellt werden. Die Schaltzeichen sind in Normblättern (DIN) enthalten.
Scharfabstimmung Rundfunkempfänger der oberen Preisklasse haben oft eine automatische S., die die Oszillatorfrequenz selbsttätig innerhalb eines bestimmten Bereiches auf den Sollwert einstellt. Die Abstimmung des Empfängers wird dadurch erleichtert, und Frequenzschwankungen des Oszillators werden automatisch nachgeregelt.
Scheibenkondensator Keramischer Kondensator mit scheibenförmigem Dielektrikum, auf das beiderseitig eine dünne Metall- (Silber) Schicht aufgebrannt ist.
Scheibentrimmer Kondensator mit veränderbarer Kapazität für einmalige Einstellungen (Trimmer). Rotor und Sockel bestehen aus keramischen Stoffen mit eingebrannten Silberbelägen.
Scheibentriode Trioden für hohe Frequenzen (dm- und cm-Wellen) mit scheibenförmigen Elektrodendurchführungen (z.B 2 C 39 A, 2 C 40).
Scheinleistung Sie ist das Produkt der Spannung (U) und des Stromes (I) in einem Wechselstromkreis. Die Scheinleistung wird in VA bzw. kVA gemessen.
Scheinwiderstand Andere Bezeichnung für "Impedanz". Er ist der Widerstand den ein zusammengesetzter Stromkreis dem Wechselstrom entgegen setzt. Formelzeichen "Z".
Scheitelfaktor Unter S. versteht man in der Wechselstromtechnik das Verhältnis des Höchstwertes zum Effektivwert. Für sinusförmige Wechselspannungen und -ströme ist der Scheitelfaktor 1,414.
Scheitelwert Andere Bezeichnung für Amplitude oder Höchstwert eines Wechselstromes oder einer Wechselspannung.
Schichtwiderstand Widerstand, der aus einem keramischen Rohr besteht, auf das eine chemische Masse aufgedampft ist. Die meisten in einem Rundfunkgerät verwendeten Widerstände sind Schichtwiderstände.
Schirmgitter Positiv vorgespanntes Gitter zwischen Steuergitter und Anode einer Elektronenröhre. Das S. wird wechselstrommäßig über einen Kondensator mit der Masse verbunden. Durch das S. wird der wirksame Durchgriff stark herabgesetzt und die Steilheit der Röhre vergrößert.
Schlauchleitung UKW- und Fernsehkabel mit besonders geformter Isolation, die verhindern soll, dass Staubablagerungen, Feuchtigkeit usw. die Leitungsdämpfung beeinflussen.
Schleifdraht-Messbrücke Wheatston´sche Messbrücke, bei der zwei Brückenwiderstände durch einen Schleifdraht ersetzt wurden. Die Genauigkeit reicht für technische Messungen meist aus.
Schlüssel-Röhren Röhren, bei denen ein Führungsstift mit schlüsselförmigem Querschnitt ein falsches Einsetzen der Röhre in die Fassung verhindert.
Schmelzsicherung Auch Feinsicherung genannt. Sie besteht aus einem Glasröhrchen mit Abschmelzdraht, der bei einer bestimmten Stromstärke schmilzt und den Stromkreis unterbricht.
Schnarre Weckersystem ohne Glocke und Klöppel. Sie wird dort verwendet, wo eine verminderte Lautstärke erwünscht ist.
Schnell-Schaltung Genannt nach ihrem Erfinder Schnell. Variante einer Rückkopplungsschaltung in Geradeausempfängern. Die Hochfrequenzspannung wird durch einen veränderlichen Kondensator teilweise kurzgeschlossen. Je größer seine Kapazität ist, desto größer wird der durch ihn fließende Hochfrequenzstrom und um so kleiner der Strom, welcher im Rückkopplungskreis fließt.
Schuko Abkürzung für "Schutzkontakt". Die der Berührung zugänglichen Metallteile von elektrischen Geräten werden über die Schutzkontakte der Steckdosen, Schalter und Kupplungen mit dem Nullleietr oder einer Schutzerde verbunden.
Schütz Durch Drucktaster bedienter Schalter, z.B. für Elektromotoren, meist kombiniert mit einer selbsttätigen Abschalteinrichtung, die auf Überströme anspricht.
Schutzkondensator Kondensator, der zwischen spannungsführenden Teilen ( z.B. Chassis ) und Antennen- und Erdbuchse eines Allstromempfängers gelegt ist, um diese berührungssicher zu machen.
Schutzwicklung Sie trennt die Primär- und Sekundärwicklung eines Transformators elektrisch voneinander. Sie besteht aus einer Drahtlage oder Kupferfolie die einseitig mit Masse verbunden wird. Bei der Neuwicklung eines Transformators mit S. ist zu beachten dass das andere Ende der Drahtlage bzw. die Überlappung der Folie isoliert sein muss.
Schwebungssummer Tongenerator, bei dem die einzelnen Tonfrequenzen durch die Mischung zweier hochfrequenter Schwingungen erzeugt werden. Die Frequenzen der beiden HF-Oszillatoren unterscheiden sich um die gewünschte Tonfrequenz.
Schwingquarz Quarz als frequenzbestimmendes Bauelement in Oszillatorschaltungen.
Schwingspule Bestandteil des dynamischen Lautsprechers. Die Schwingspule ist im zylindrischen Spalt des Lautsprecher - Topfmagneten angeordnet (s. Dynamischer Lautsprecher).
Schwingungskreis, Schwingkreis Ein aus einer Spule und einem Kondensator bestehender Stromkreis (In Serien- oder Parallelschaltung), der Schwingungen erzeugt, wenn an ihn eine Spannung gelegt wird. Diese wechselt in bestimmten Zeiträumen von der Kapazität zur Induktivität und umgekehrt. Die Frequenz der Schwingungen ist durch die Größe des Kondensators und der Spule gegeben.
Schwingungszahl Andere Bezeichnung für Frequenz. Anzahl der Schwingungen pro Sekunde. Die Maßeinheit ist Hertz (Hz). Ihr reziproker Wert ist die Schwingungsdauer.
Schwund Schwunderscheinungen entstehen durch den gleichzeitigen Empfang von Raum- und Bodenwellen oder durch den gleichzeitigen Empfang von zwei verschiedenen Raumwellen. Je nach der Laufzeit der Wellen können sich die in der Empfangsantenne induzierten Spannungen auslöschen, schwächen oder auch verstärken. S. werden auch "Fadings" genannt.
Schwundregelung Die S. eines Empfängers soll die durch die Fadings verursachten Lautstärkeschwankungen sowie die durch die verschieden großen Feldstärken der einzelnen Sender hervorgerufenen Lautstärkeunterschiede automatisch ausgleichen. Sie wird auch als "Automatische Verstärkungsregelung" (AVR) bezeichnet.
Seignettesalz Ausgangsmaterial für piezoelektrische Wandler.
Seitenbänder Die bei der Amplituden- und Frequenzmodulation auf beiden Seiten der Trägerfrequenz entstehenden Seitenfrequenzen, die den Nachrichteninhalt ganz oder teilweise enthalten.
Seitenverhältnis Unter S. versteht man in der Fernsehtechnik das Verhältnis der Bildhöhe zur Bildbreite (z.B. 3:4).
Sekundärelektronen Die mit großer Geschwindigkeit auf die Anode einer Elektronenröhre prallenden Elektronen (Primärelektronen) lösen dort neue Elektronen , die S., aus. Durch das mit der Kathode verbundene Bremsgitter werden die S. abgebremst und zur Anode zurückgetrieben.
Sekundärwicklung In der S. eines Transformators oder Übertragers werden durch den in der Primärwicklung fließenden Wechselstrom Spannungen induziert, deren Höhe von dem Verhältnis der Windungszahlen abhängig ist.
Selbsterregung Gleichstromgeneratoren, die nicht mit einem Dauermagneten ausgerüstet sind, benötigen zur Erzeugung des magnetischen Feldes eine von einem Gleichstrom durchflossene Erregerwicklung. In selbsterregten Gleichstromgeneratoren wird der zur Erregung des magnetischen Feldes erforderliche Gleichstrom selbst erzeugt (dynamo-elektrisches Prinzip von Siemens).
In Röhren- und Transistorschaltungen versteht man unter S. die Schwingungserzeugung durch positive Rückkopplung. Siehe auch "Rückkopplung".
Der Ausdruck S. wird auch oft benutzt, wenn durch unerwünschte Rückkopplung in den Hochfrequenz- und Niederfrequenz-Verstärkerstufen von Sendern und Empfängern Schwingungen entstehen (pfeifen).
Selbstheilung Eigenschaft von Elektrolyt- und Metall-Papier-Kondensatoren. Es werden Spannungsdurchschläge selbst geheilt.
Selbsinduktion Wenn die Stromstärke in einer Spule geändert wird, erzeugt das sich dann ebenfalls ändernde Magnetfeld der Spule nicht nur in benachbarten Leitern eine Induktionsspannung, sondern auch in den Windungen der Spule selbst: EMK oder Urspannung der Selbstinduktion.
Selektion Unter der Selektion, oder Trennschärfe, eines Empfängers versteht man das Verhältnis der Spannung des gewünschten Senders zu der Spannung eines gleich starken Nachbarsenders.
Selen Chemischer Grundstoff mit Halbleiter-Eigenschaften, der in schwefelhaltigen Erzen vorkommt.
Selengleichrichter Halbleiterbauelement zur Gleichrichtung von Wechselströmen. Vernickelte Eisen- oder Aluminiumscheibe, auf die eine dünne Selenschicht aufgedampft ist. Als Gegenelektrode dient eine Weichmetallschicht, die auf die Halbleiterschicht aufgespritzt wird. Er wirkt als elektrisches Ventil, lässt also den Strom nur in einer Richtung durch. In der Richtung vom Eisen zum Selen ist der S. durchlässig (konventionelle Richtung des Stromes). In der umgekehrten Richtung hat der S. einen hohen Widerstand. Die Spannungsbelastbarkeit beträgt pro Gleichrichterzelle etwa 20 V. Je nach Größe der gleichzurichtenden Spannung werden eine bestimmte Anzahl von Zellen hintereinandergeschaltet. Selengleichrichter besitzen eine sehr lange Lebensdauer und werden häufig anstelle von Gleichrichterröhren verwendet. Dabei werden sie häufig in Greatzschaltung betrieben.
Selensperrschichtzelle In den Selen-Fotozellen oder -Sperrschichtzellen wird bei Lichteinfall eine Spannung erzeugt. Anwendung für Lichtmessungen.
Sendearten Die in den verschiedenen Funkdiensten benutzten Sendearten werden durch Buchstaben und Ziffern gekennzeichnet, die Auskunft uber die Modulationsart, die Übertragungsart und andere Merkmale geben. Beispiele sind:
A 3: Amplitudenmodulierter Sender für die Übertragung von Ferngesprächen und Rundfunksendungen.
A 5: Amplitudenmodulierter Fernseh-Bildsender.
F 3: Frequenzmodulierter Sender für die Übertragung von Ferngesprächen und Rundfunksendungen.
Sendeleistung Die von einem Sender an die Antenne abgegebene Leistung ist gleich dem Produkt aus dem Fußpunktwiderstand der Antenne und dem Quadrat des Antennenstromes. Diese Leistung wird, etwas vermindert durch die Verluste in der Antenne, abgestrahlt.
Serienheizung Die Röhre ist vorgesehen für Hintereinanderschaltung der Heizfäden mehrerer Empfängerröhren. Serienheizung ist bei Allstromgeräten üblich.
Serienresonanzkreis Siehe Saugkreis.
Serienschaltung Andere Bezeichnung für Reihen- oder Hintereinanderschaltung. Bei einer S. addieren sich die Widerstände der einzelnen Bauelemente.
Serienspeisung Wenn in Oszillatorschaltungen der Anodengleichstrom über die Schwingkreisspule fließt nennt man diese Zuführung der Anodenspannung Serienspeisung. Der Gegensatz ist die Parallelspeisung.
SHF Abkürzung für "Super High Frequency". Die deutsche Bezeichnung ist Zentimeterwellen. Sie umfasst den Frequenzbereich von 3.000 MHz bis 30.000 MHz, also die Wellenlängen von 10 cm bis 1 cm.
Shunt Aus der englischen Sprache übernommene Bezeichnung für Nebenwiderstand oder Nebenschlusswiderstand. Mit Nebenwiderständen wird der Meßbereich von Strommessern (Amperemeter) vergrößert.
Sicherung Sie soll elektrische Geräte und Anlagen sowie Bauteile vor der Wirkung von Kurzschluss- und Überstömen schützen. Man unterscheidet Stromsicherungen und Spannungssicherungen (Spannungsableiter) sowie Feinsicherungen und Grobsicherungen.
Sicherungsautomat Andere Bezeichnung für Installations- oder Kleinselbstschalter. Bei Kurzschlussströmen wird der Stromkreis mit Hilfe einer Magnetspule sofort unterbrochen. Ein Bimetallstreifen sorgt für eine verzögerte Unterbrechung bei Überlastung. Ein großer Vorteil der S. liegt darin, dass sie nach einer Abschaltung durch Betätigung einer Drucktaste wieder eingeschaltet werden können.
Siebdrossel Drossel im Netzteil von Rundfunkempfängern. Ihr Gleichstromwiderstand soll wegen des unerwünschten Gleichspannungsverlustes möglichst niedrig und ihr Wechselstromwiderstand wegen der Siebwirkung möglichst hoch sein. Die in Radiogeräten verwendeten Drosseln haben Induktivitäten, die etwa zwischen 3 Henry und 40 Henry liegen. Die Eisenbleche der S. werden so geschachtelt, dass ein Luftspalt entsteht, der den Induktivitätsrückgang der belasteten Drossel verhindert.
Siebkette Die Siebkette im Netzteil von Radiogeräten besteht aus dem Ladekondensator, aus der Siebdrossel oder dem Siebwiderstand und aus dem Siebkondensator. Ihre Siebwirkung ist von der Art des Gleichrichters (Einweg-/Doppelweg-), von der benötigten Stromstärke und von der Größe der eigenen Bauelemente abhängig.
Siebwiderstand An Stelle von Siebdrosseln werden in Netzteilen von Rundfunkgeräten auch rein ohmsche Widerstände eingesetzt. Die geringere Siebwirkung wird durch größere Kondensatoren ausgeglichen.
Signaldiode Diode, die in AM-Empfängern aus den amplitudenmodulierten HF-Schwingungen durch Gleichrichtung (Demodulation) die niederfrequenten Schwingungen gewinnt. Im gleichen Röhrenkolben befindet sich die Regeldiode für die Erzeugung der Regelspannung (AVR).
Signalgemisch Auch BAS-Signal genannt. In der Fernsehtechnik versteht man hierunter das vollständige Videosignal, also Bild-, Austast- und Synchronisierzeichen.
Silber Chemischer Grundstoff, Edelmetall mit guter Leitfähigkeit für Elektrizität und Wärme. In der Nachrichtentechnik wird S. u.a. als Kontaktwerkstoff und für die Herstellung keramischer Kondensatoren vewrwendet.
Silizium Chemischer Grundstoff, Halbleiter dessen Leitfähigkeit zwischen der der Metalle und der der Nichtleiter liegt. S. dient als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Leistungsgleichrichtern, Allzweckdioden, Zenerdioden und Transistoren.
Sinusfunktion Kreisfunktion. In einem rechtwinkligem Dreieck versteht man unter dem Sinus eines Winkels das Verhältnis der Gegenkathete zur Hypotenuse. Im Einheitskreis (Raduis = 1) wird der Sinus eines Winkels durch die Länge der Ordinate gebildet. Für die Elektrotechnik ist die Sinusfunktion wichtig, weil Wechselspannungen und -ströme ihre Amplitude in Abhängigkeit von der Zeit sinusförmig verändern.
Sirufer Handelsbezeichnung eines von Siemens & Halske hergestellten Kernmaterials für HF-Spulen.
Sirutor Abkürzung für "Siemens-Rundfunk-Detektor". Ein Kupferoxydul-Gleichrichter für Hochfrequenz. Der S. sieht äußerlich wie ein Schichtwiderstand aus.
Skalenlampe Signallämpchen das die Empfängerskala beleuchten soll. In Wechselstromempfängern wird die S. an die Heizspannungswicklung für die Empfängerröhren angeschlossen. In Allstromgeräten liegt die S. in Reihe mit den Heizfäden der Röhren. Dabei schützt im allgemeinen ein Heißleiter (Urdox o.ä.) den Glühfaden der S. vor dem Einschaltstoß.
Skineffekt Andere Bezeichnung für Hautwirkung oder Stromverdrängung. Während ein Gleichstrom sich gleichmäßig auf den Querschnitt des Leiters verteilt, wird Wechselstrom durch die Selbstinduktion im Inneren des Leiters auf die Randschichten verdrängt. Der Widerstand eines Leiters bei Gleichstrom wird Ohmscher Widerstand oder Gleichstromwiderstand genannt. Der durch den S. erhöhte Widerstand bei Wechselstrom heisst Wirkwiderstand. Die Verdrängung des Stromes in die Randschichten des Leiters ist abhängig von der Größe des Querschnittes und von der Höhe der Frequenz. Je größer der Querschnitt und je höher die Frequenz des Wechselstromes ist desto größer ist die Widerstandserhöhung durch die Hautwirkung. Im allgemeinen kann man die Stromverdrängung bei Wechselströmen mit Niederfrequenz vernachlässigen. Bei Hochfrequenzen verwendet man zur Verminderung des S. HF-Litze, die aus vielen, voneinander isolierten, Einzeldrähten besteht und im Senderbau versilberte Rohre mit rechteckigem Querschnitt (Bänder).
sn Abkürzung für "Spitze-Null". In der Fernsehtechnik und in der Impulstechnik kann man im allgemeinen wenig mit der Angabe des Effektivwertes anfangen. Daher die Angabe der Größe in Vsn.
Sockel Röhrenfuß mit Kontaktelementen, er wird in die Fassung eingesetzt.
socket Englische Bezeichnung für Röhrenfassung und für Steckdose. Abkürzung: soc.
Solenoid Andere Bezeichnung für Zylinderspule. Teilweise wird dieser Ausdruck auch ganz allgemein für "Spule" benutzt.
Spannbandlagerung Bei Meßgeräten mit S. wird das bewegliche Organ oben und unten an einem gespannten Band aus Edelmetall oder Bronce befestigt. Da keine Lagerreibung vorhanden ist, können Meßwerke mit S. wesentlich empfindlicher gebaut werden als bei der sonst üblichen Spitzenlagerung.
Spanngitter Besondere Konstruktionsart des Steuergitters führ Röhren mit sehr kleinen Abständen zwischen Steuergitter und Kathode. Unempfindlich gegen Erschütterungen und Temperaturwechsel.
Spannung Die elektrische Spannung wird in Volt (V) gemessen. Vielfache und Teile der Grundeinheit sind Kilovolt, Millivolt und Mikrovolt. Das Formelzeichen ist U.
Spannungsabfall Es ist die Spannung, die an den Enden eines vom Strom durchflossenen Widerstandes gemessen wird. Nach einem wichtigen Grundgesetz der Elektrotechnik ist in jedem Stromkreis die Summe der Spannungsabfälle gleich der elektromotorischen Kräfte oder Urspannungen.
Spannungsgegenkopplung Bei der S. ist die Gegenkopplungsspannung unmittelbar von der Anodenwechselspannung abhängig.
Spannungsmesser Meßgeräte für die elektrische Spannung, auch Voltmeter genannt. Die Angabe Ohm/Volt ist ein Maß für den Eigenverbrauch eines Spannungsmessers. In Drehspul- und Dreheiseninstrumenten wird die Spannungsmessung über das Ohmsche Gesetz in eine Strommessung zurückgeführt. Elektrostatische S. nutzen die Anziehungskraft zwischen entgegengesetzt geladenen Elektroden aus. Für Präzisionsmessungen in Laboratorien werden Kompensatoren verwendet.
Spannungsprüfer Hilfsmittel für Elektriker und Radiotechniker. Er ermöglicht die Prüfung der Spannungsfreiheit beim Arbeiten an elektrischen Geräten und die Feststellung der Phase und des Nulleiters. Er wird auch Spannungssucher genannt.
Sperrkreis Parallelschwingkreis zur Unterdrückung bestimmter (unerwünschter) Frequenzen. Im Überlagerungsempfänger ist ein auf die Zwischenfrequenz abgestimmter Sperrkreis in die Antennenleitung geschaltet und sperrt somit alle Frequenzen in der Größe der Zwischenfrequenz bzw. vermeidet gleichzeitig die Ausstrahlung dieser Frequenz. In Geradeausempfängern werden Sperrkreise verwendet, um frequenzbenachbarte Störsender unwirksam zu machen. Diese müssen abstimmfähig sein.
Spulenkern Kern aus Metallen oder Ferriten, mit dem eine Induktivitätsänderung der Spule durch Hinein- oder Herausdrehen herbeigeführt werden kann.
Spulenkörper Trägerkörper aus Isolierstoff, der bei Hochfrequenzspulen aus hochwertigem verlustarmen Material (Keramik, Polystyrol u. a.) besteht.
Stromverdrängung Siehe "Skineffekt".
Stummabstimmung Abstimmvorgang bei Empfängern mit Schwundregelung und einer Abstimmanzeigeröhre. bei völlig zurückgedrehtem Lautstärkeregler kann eine " stumme " Abstimmung des Empfangsgerätes erfolgen.
Super, Superhet, Superheterodyne Allgemein gebräuchliche Bezeichnung für Überlagerungsempfänger (siehe dort).
Tetrode  nach oben Röhre mit 4 Elektroden (Anode, Kathode, Steuergitter, Schirmgitter und Heizung).
Tieftonlautsprecher Lautsprecher, der bevorzugt die tiefen Töne der Musik wiedergibt.
Transformator, Trafo Einrichtung, die eine beliebige Herauf- oder Herabsetzung von Wechselspannungen ermöglicht. Ein Transformator besteht grundsätzlich aus zwei Wicklungen, der Primär- und der Sekundärwicklung, die auf einen Wickelkörper aufgetragen sind. Niederfrequenztransformatoren besitzen einen aus einzelnen Blechen geschichteten Eisenkern.
Trennschärfe Die Fähigkeit des Empfängers bei Abstimmung auf einen Sender die frequenzbenachbarten Stationen nicht mit aufzunehmen. In vielen Fällen ist trotz guter Trennschärfe des Empfängers eine Trennung vom Nachbarsender nicht zu erzielen, da nicht immer die im Kopenhagener Wellenplan festgelegten Frequenzabstände eingehalten werden. Siehe auch "Selektion".
Trimmer Kleiner, in HF-Schwingkreisen verwendeter veränderlicher Kondensator. Siehe auch "Scheibentrimmer".
Triode Röhre mit 3 Elektroden (Anode, Kathode, Steuergitter und Heizung).
Trockengleichrichter Als Selengleichrichter in der Funktechnik sehr verbreitet. Trockengleichrichter sind wegen ihrer robusten Bauart und langen Lebensdauer beliebt.
Tropadynempfänger Superhet mit wenig Röhren. Die Mischung erfolgt in einer Elektronenröhre als selbstschwingende Mischstufe. Die Gittervorspannung dieser Röhre wird analog zum Audion durch die Gleichrichtung der Oszillatorfrequenz am Gitterstromeinsatzpunkt erzeugt. Zur Verminderung der Störstrahlung wird der Antenneneingang über eine Brückenschaltung an den Oszillator-Schwingkreis gekoppelt.
Tropenband Als T. bezeichnet man Frequenzbänder zwischen dem Ende des Mittelwellenbereichs und dem Anfang des Kurzwellenbereichs (siehe Grenzwelle).
Überlagerungsempfänger  nach oben Der Überlagerungsempfänger, allgemein als Super bezeichnet, ist der am meisten verbreitete Empfänger. Er hat dem Geradeausempfänger gegenüber wesentliche Vorteile, von denen die bedeutende Trennschärfe hervorzuheben ist. Die Bedienung ist sehr einfach. Die Wirkungsweise ist folgende: Die zu empfangende Frequenz (Eingangsfrequenz) gelangt, gegebenenfalls über eine HF-Vorstufe, zur Mischstufe. In dieser wird die Eingangsfrequenz von der in einem kleinem Oszillator (Schwingungserzeuger) erzeugten Hilfsfrequenz (Oszillatorfreuenz) überlagert. Aus dieser Überlagerung geht die Zwischenfrequenz als Differenzfrequenz Eingangs-/ Oszillatorfrequenz hervor. Diese wird im Zwischenfrequenzverstärker, der bei einfachen Geräten einstufig, bei größeren Empfängern mehrstufig ist, verstärkt und dem Hochfrequenzgleichrichter zugeleitet, in dem die Modulation vom Träger getrennt wird. Die erhaltene Niederfrequenz wird verstärkt und dem Lautsprecher zugeführt.
Übertrager siehe Transformator.
Ultradynempfänger Variante des Superheterodyne-Empfängers. Bei der Ultradynschaltung wird die Anode der Mischtriode vom Oszillator mit reiner Hochfrequenz gespeist. Die Mischeranode bekommt keine Gleichspannung. Die Röhre wird somit mit möglichst hoher Amplitude voll durch geschalten und erzielt eine sehr gute Mischsteilheit.
Ultrakurzwellen, Ultrakurzwellenbereich Wellenbereich, der von den Rundfunksendern von 2,87 bis 3,43 m = 108 bis 87,5 MHz in Anspruch genommen wird.
Ultrakurzwellenvorsatz Ein Vorsatzsuper, der UKW-Empfang an Geräten ermöglicht, welche nicht mit einem UKW-Teil ausgestattet sind. Er wird an die Tonabnehmerbuchsen des Empfangsgerätes angeschlossen.
U-Röhren Rundfunkröhren für Allstromgeräte. Diese Röhren werden in Reihe (hintereinander) geschaltet, wobei der Strom ggf. durch Vorwiderstände auf 100 mA eingeregelt wird.
Variometer  nach oben Induktivität, die mittels eines Hochfrequenzeisen-, Manifer- oder Aluminiumkernes, der im Innern des Spulenträgers in Röhrenform durch eine Übertragungsvorrichtung hin- und her bewegt werden kann, veränderbar ist. Variometer dienen zur Abstimmung von Schwingkreisen (L-Abstimmung).
Variometerabstimmung Abstimmungsverfahren, bei dem die Induktivität, eine als Variometer ausgebildete Spule, anstatt der Kapazität veränderbar ist. Das Verfahren wird vorwiegend in UKW-Schwingkreisen angewendet. Sie wird auch als Permeabilitätsbestimmung oder L- Abstimmung bezeichnet.
Verhältnisgleichrichter Demodulationsschaltung für frequenzmodulierte Aussendungen. Sie wird in fast allen UKW- Superempfängern und Fernsehgeräten verwendet. Der Verhältnisgleichrichter wird auch als Ratiodetektor bezeichnet.
Vierröhrenempfänger Prinzipiell ein Empfänger mit vier Röhren.
Die Röhrenzahl ist jedoch durch unterschiedliche Zählweisen nicht eindeutig, da zu Beginn des Röhrenzeitalters ggf. Gleichrichterröhren (z.B. AZ 1), Demodulator-Dioden (z.B. AB 1) sowie Umsetz-Oszillatorröhren (z.B. AC 2) nicht mit gezählt wurden.
Andererseits konnte es vorkommen dass eine Doppelröhre (z.B. REZ 404s) als zwei Röhren gezählt wurde.
Es kann sich also auch um einen Empfänger mit weniger oder mehr Röhren handeln.
Voltmeter Siehe "Spannungsmesser".
Wellenplan  nach oben Zwischenstaatliche Vereinbarung über die Verteilung der zur Verfügung stehenden Wellenlängen auf die verschiedenen Funkdienste der einzelnen Länder. Unter der Voraussetzung, dass die zugeteilten Wellen eingehalten werden, können Störungen durch gegenseitige Beeinflussung auf ein Mindestmaß herabgesetzt werden.
Zentimeterwellen  nach oben Siehe "SHF".
Zerhacker Elektromechanische Einrichtung, welche die Umsetzung eines Gleichstromes in Wechselstrom gestattet. Ein Zerhacker ist nur für kleine Leistungen anwendbar. Autoempfänger mit Röhren sind mit einem Zerhacker ausgerüstet. Der Batteriegleichstrom wird in Wechselstrom umgeformt, mittels eines Transformators hochtransformiert und durch einen Gleichrichter gleichgerichtet.
Zweifach-Röhre (Diode, Triode ...) 2 Röhrensysteme in einem Röhrengehäuse.
Zweiröhrenempfänger mit Doppelröhre Prinzipiell ein Empfänger mit zwei Röhren.
Die Röhrenzahl ist jedoch durch unterschiedliche Zählweisen nicht eindeutig, da zu Beginn des Röhrenzeitalters ggf. Gleichrichterröhren (z.B. AZ 1), Demodulator-Dioden (z.B. AB 1) sowie Umsetz-Oszillatorröhren (z.B. AC 2) nicht mit gezählt wurden.
In diesem Fall wird eine Doppelröhre (z.B. REZ 404s) als zwei Röhren gezählt wurde.
Es handelt sich in diesem Fall mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Empfänger mit einer Röhre.
Zweiweg-Röhre (Diode) Diode mit 2 Anoden (nur Diode, meist Gleichrichter).
Zwischenfrequenz Beim Überlagerungsempfänger als Summe oder Differenz von Eingangs- und Oszillatorfrequenz auftretende dritte Frequenz, deren Wert konstant ist. Die ZF beträgt meist 468 oder 473 kHz im allg. Rundfunkbereich, 10,7 MHz im UKW-Bereich.
Zwischenfrequenzbandfilter Feste Schwingungskreise des Überlagerungsempfängers. das ZF- Bandfilter hat die Aufgabe, für hohe Trennschärfe zu sorgen und das Frequenzband des modulierten Senders in seiner ganzen Breite (9 kHz im Mittelwellenbereich, 300 kHz im Ultrakurzwellen- und 7 MHz im Fernsehbereich) durchzulassen.

Quellen: "Radio leichtgemacht", Fachbuchverlag Leipzig. "Wörterbuch" Euratele Letzte Änderung dieser Seite: 15.12.2022

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