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Geschichte des Funkwesens |
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Programm "Jugendradio DT 64"zusammengetragen von: Jürgen TiedmannQuelle: [50] Souveniers und Werbemittel Im Mai 1964 gab es während des "Deutschlandtreffens der Jugend für Frieden und Völkerfreundschaft" in (Ost)Berlin ein "Sonderstudio Deutschlandtreffen 1964" welches 99 Stunden ohne Unterbrechung für die Teilnehmer des Treffens ein Programm mit internationaler Musik und mit hohem Live-Anteil ausstrahlte. Quelle: unbekannt Am 29.06.1964 wird das "Jugendstudio DT64" ins Leben gerufen und erhält einen werktäglichen festen Sendeplatz im Berliner Rundfunk.
Die Sendeinhalte waren anfangs noch sehr umstritten, wie eine Rede Erich Honeckers zur Beatmusik auf dem 11. Plenum des ZK der SED vom 16.-18.12.1965 zeigt. Quelle: [13] Am 07.03.1986 ist Sendebeginn mit eigener UKW-Hörfunkkette über UKW für "Jugendradio DT64". Anfangs wurde in der Zeit von 13:00 bis 24:00 gesendet. Im Dezember 1987 wurde das Programmangebot auf täglich 20 Stunden ausgeweitet. Das Programm begann 4:00 Uhr mit dem "Morgenrock". Sonnabends gab es internationale Hits mit den Charts aus der Bundesrepublik, England und den USA. Beliebt war auch die Sendung "Duett - Musik für den Rekorder", die Schallplatten vollständig spielte und dadurch das Mitschneiden ermöglichte, was von Seiten des Rundfunks auch so gewollt war. Ebenso waren Spezialsendungen wie "Tendenz Hard bis Heavy", "Maxi Stunde" (sonntags 11:00-13:00 Uhr) und "Electronics" sehr beliebt. Jugendradio DT 64 sendete mit folgenden Zielen:
"Das Programm für junge Leute" Im Oktober 1989 berichtete DT 64 über die Montagsdemonstrationen. Am 10.11.1989 sendete der "Morgenrock" vom (West-)Berliner Kurfürstendamm, und es begannen erste Kontakte mit dem SFB. Am 20.11.1989 strahlen der DDR-Sender "Jugendradio DT 64" und der "Sender Freies Berlin 2" erstmalig ein gemeinsames Frühprogramm aus.
Am 01.04.1990 verlängert das Jugendradio "DT 64" sein Programm auf 24 Stunden und geht mit einer neuen Programmstruktur auf Sendung. Am 07.09.1990 übernimmt der "RIAS" zwölf von 18 UKW-Frequenzen des Senders "Jugendradio DT 64". Ein entsprechendes Abkommen hatten RIAS-Intendant Helmut Drück und der geschäftsführende Intendant des DDR-Rundfunks, Christoph Singelnstein geschlossen. Aufgrund zahlreicher Protestaktionen erklärt Medienminister Gottfried Müller am 8. September die Frequenzübernahme für nichtig.
Am 01.01.1992 wurde der Rundfunk der ehemaligen DDR aufgelöst und von den neuen Rundfunkanstalten abgelöst. Am 30.06.1992 stellte Jugendradio "DT 64" seine UKW-Sendungen auf 101,4 MHz ein. Die Frequenz wurde vom privaten Hörfunksender "Radio SAW" übernommen.
Am 01.05.1993 wird "DT 64" in "MDR Sputnik" umbenannt. Anfang Juli 1993 wird aus Kostengründen die Mittelwellenfrequenz verlassen und dann nur noch über den Astra-Satelliten gesendet.
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